Farbgebung über die Möbel bis zum Teeservice – alles originell und eigenwillig. Björn von Rotz ist ein bisschen Exot, aber arbeitet sehr strukturiert und zielgerichtet. Seit mehr als zehn Jahren kreiert er Haarstylings und Make-ups für Fotoproduktionen renommierter Modemagazine wie Elle, GQ und Cosmopolitan und arbeitete mit weltbekannten Designern wie Vivienne Westwood für Kampagnen zusammen. Zeitung: Sind Ihre Mitarbeiter auch ein wenig Exotisch?  Björn von Rotz: Wenn ich für Sie exotisch bin, sind es sehr wahrscheinlich meine Mitarbeiter auch. Wir haben ein Team aus verschiedenen Typen und Altersstufen die am Schluss wieder sehr viel gemeinsam haben. Durch das vielleicht ein wenig anders sein konnte Giuliano Salvatore 2010/11 zweimal den Trend Vision Award Schweiz gewinnen und Gaby Birkner brachte die Silbermedaille vom Trend Vision Award International 2012 in Barcelona nach Hause. Zeitung: Was meinen Sie damit, das sie ein wenig anders sind?  Björn von Rotz: Ich denke, wir lassen weg was die Welt nicht wirklich braucht und probieren eine authentische Stilistik zum Kunden umzusetzen ohne grosse Effekthascherei. Haare und Make-up sollten das schönste Accessoire für das Gesicht sein. Zeitung: Haben Sie sich mit diesem Salon einen Traum erfüllt?  Björn von Rotz: Ja, sagen wir , es ist eher die Traumwohnung als der Traumsalon. Mir war es wichtig, dass es nicht allzu friseurig aussieht. Viele Möbelstücke stammen aus meiner Familie, das Bild im Eingangsbereich hat schon 1958 im ersten Salon meiner Grosseltern gehangen. Andere Stücke stammen aus Antiquitätenmärkten z.B. Berlin und Paris wo ich auch für die Laufstege der Fashion Week arbeite und ab und zu Zeit finde, ein wenig rumzustöbern. Zeitung: Welche Ergebnisse die sie im Leben geschaffen haben, würden Sie Ihren möglichen Enkelkinder erzählen?  Björn von Rotz: Dass ich einen Beruf ausüben konnte an dem ich jeden Tag Menschen glücklich machen durfte. Räume und Zeitgeister kreierte und wie ich mich von verschiedenen Artisten inspirieren durfte. Und dass sich wundervolle Menschen im Salon und in der Schule gefunden haben. Zeitung: Und gibt es neue Pläne oder Projekte in Ihrem Leben?  Björn von Rotz: Ja, mit sehr viel Freude sogar, im Januar 2014 eröffnen wir unsere eigene Akademie für angehende Make-up und Haarartisten „THE MAKE-UP&HAIR CIRCUS“. In der Schweiz gibt es noch keine Schule die auf Internationalem Niveau eine Make-up und Haarartisten Ausbildung anbietet. In dieser Ausbildung geht es auch nicht nur um Haut und Haar. Sondern, die Seminare werden Kunst, Geschichte, Design, Architektur, Film und Fashion thematisieren. Es wird sehr breit kreativ und super interessant. Zeitung: Was kostet in Ihrem Geschäft ein Damenhaarschnitt?  Björn von Rotz: Die Preise sind immer so eine heikle Sache wenn man ein Geschäft eröffnet. Ich wollte nie eine Polarisierung der Kunden durch die Preise, sie sollen zu uns kommen, weil sie sich bei uns inspiriert, beraten und wohl fühlen. Deshalb habe ich mich damals entschieden, dass wir uns im mittleren Zürich Stadt Preissegment festsetzen (CHF 122.00). So dass jeder der Freude an unserer Philosophie hat, auch die Möglichkeit bekommt uns zu besuchen. weniger